Schädlinge, die in unseren Breiten nicht so häufig vorkommen, müssen jedoch ebenso bekämpft werden. Ein Schädling, der groß genug ist, um nicht durch das Fliegengitter zu passen, ist der Brotkäfer. Er lebt bei einer Temperatur von 32 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 75% nur 13 Tage, jedoch legt er in dieser Zeit ca. 75 Eier. Der Brotkäfer gilt als Allesfresser unter den Vorratsschädlingen. Neben Back- und Teigwaren verzehrt er Suppenwürfel, Schokolade, Tiernahrung, Gewürze und Trockenfisch.
Ab und zu knabbert er gerne an Salzteig Gebäck und sogar Chilli-Pulver ist vor ihm nicht sicher. Die Schäden, die ein Brotkäfer anrichtet, fallen dann auf, wenn sich in den Produkten Stecknadel große Löcher finden. Dabei handelt es sich dann aber schon um die Auflugs-Löcher von seinem Nachwuchs. Da ein Brotkäfer gut fliegen kann, helfen wie gesagt, Fliegengitter und eine genaue Betrachtung der eingekauften Lebensmittel.
Gerne wird der Brotkäfer nämlich mit dem Einkauf nach Hause getragen
Liegt ein Befall vor, sollte mit Klebefallen gearbeitet werden. Diese sind mehrere Wochen wirksam, und da sich nicht genau feststellen lässt, wo der Brotkäfer sein Lager aufgeschlagen hat, sind sie die beste Lösung. Bereits befallene Lebensmittel müssen sofort entsorgt werden. Nahrungsmittel, die offensichtlich in Ordnung sind, sollten prophylaktisch für einige Tage in die Gefriertruhe. Gleichzeitig ist eine Säuberung der Schränke sowie eine Desinfektion nötig.
Die Dörrobstmotte
Als Lebensraum der Dörrobstmotte kommen Getreidespeicher, Lagerhäuser, Silos, Mühlen, Nahrungsmittelbetriebe, Supermärkte und natürlich Küchen und Vorratskammern von Wohnhäusern in Betracht. Das Einschleppen der Dörrobstmotte geschieht in den meisten Fällen durch verunreinigte Nahrung, aber auch durch Tierfutter. Die Dörrobstmotte würde auf keinen Fall durch das Fliegengitter passen, da sie aber meist so mit in die Wohnung gebracht wird, ist das Fliegengitter für diese Art der Motten nutzlos.
Die Dörrobstmotte vergreift sich gern an jeglicher Art von trockenen Früchten und an Samen von Kümmel, Klee, Spargel und Schwarzwurzeln. Genauso gern mag sie Mandeln, Nüsse und Trockengemüse. Auch vor Schokolade und Kakao schreckt sie nicht zurück. Selbst Zehen von Knoblauch sind kein Hindernis.
Die von einer Dörrobstmotte hervorgerufenen Schäden resultieren zum einen aus dem Larvenfraß und zum anderen aus der Verunreinigung von Lebensmitteln durch die Spinnfäden der Larven. Sekundär werden Nahrungsmittel befallen, die schnell Schimmelpilze und Milben entwickeln. Diese Nahrung ist natürlich für einen Verzehr nicht mehr geeignet. Alle Lebensmittel sollten daher entsorgt werden. Häufig zu finden ist die Dörrobstmotte in Betrieben wie einer Großbäckerei oder Schokoladenfabrik. Mit der befallenen Ware gelangt die Dörrobstmotte schließlich zu dem Endverbraucher.