Jeder von uns, der eine Biomülltonne im Hof stehen hat und sie während des ganzen Jahres korrekt nutzt, kennt das nachfolgende Problem. Denn in jedem Sommer stehen wir vor der Schwierigkeit, die Bildung von Maden in unserem Biomüll entweder einzudämmen oder gar vollkommen zu verhindern. Da in diese Tonne aber der gesamte organische Tischmüll entsorgt wird, also Essensreste aller Art, ist dies ein schwieriges Unterfangen.
Und dem nicht genug: In vielen Gemeinden ist es Vorschrift, Fleischreste in der Restmülltonne zu entsorgen. Dort zeigt sich jedoch dasselbe Bild. Doch gibt es einige Tricks, mit denen die Maden in Zaum gehalten werden können.
Ein altbewährtes Mittel
Das Mittel der Wahl wurde traditionell für vielerlei Anwendungen empfohlen, so auch für die Verhinderung von Madenentwicklung: Branntkalk. Allerdings darf er nur unter großer Vorsicht angewendet werden. Denn in Verbindung mit Wasser wirkt er stark ätzend. Aus diesem Grunde ist es zwingend notwendig, sich zuvor beim Müllentsorger darüber zu informieren, ob der Branntkalk problemlos in deren Mülltonnen eingesetzt werden kann. Schlimmstenfalls könnte nämlich das Tonnenmaterial unter der Verwendung von Branntkalk leiden. Des weiteren sollte grundsätzlich eine Schutzkleidung verwendet werden, bestehend aus Atemmaske, Handschuhe und Mundschutz. NIEMALS darf Branntkalk in geschlossenen Räumen eingesetzt werden. Er ist ausschließlich für die Verwendung im Freien zugelassen.
Wem diese Anwendungsmethoden zu unangenehm sind, der kann ebenso normalen Kalk oder ein anderes Gesteinsmehl einsetzen. Denn Kalk entzieht den Maden die Feuchtigkeit, sodass sie eingehen. Diese Wirkung kann auch mit Katzenstreu oder Salz erzielt werden.
Hausmittel gegen Maden
Ein Liter Wasser versetzt mit einigen Esslöffeln Essig ist ebenfalls ein hilfreiches und noch dazu einfach herzustellendes Mittel gegen Fliegenmaden. Diese werden damit besprüht. Wird nach dem Besprühen noch Salz verstreut, können die toten Maden innerhalb weniger Minuten „entsorgt“ werden. Die gereinigte Tonne sollte nach dem Entfernen der toten Maden luftgetrocknet werden. Denn der entstehende Geruch beugt vor neuem Befall vor. Auch kochendes Wasser, dem ein Esslöffel Pfeffer beigefügt wurde, soll sehr effektiv wirken. Zudem desinfiziert der Pfeffer den betroffenen Behälter. Die abgekühlte Mischung wird wieder zum Besprühen verwendet.
Fruchtfliegenbekämpfung
Auch diese werden vom Geruch der Biotonne angelockt. Daher wird eine Fliegenfalle aufgestellt, in der Essig mit einigen Tropfen Spülmittel vermischt wurden. Die Tiere werden von ihr angelockt und ertrinken darin – Fall gelöst! Natürlich stellt sich bei diesen Hausmitteln auch die Frage, ob dem Madenbefall nicht vorgebeugt werden kann. Dies ist sicherlich generell möglich, kann aber gerade bei Gemeinschaftstonne von Mehrfamilienhäuser nicht effektiv durchgeführt werden, wenn sich nicht alle Wohnparteien daran halten.